oberpfalz-geschichten
  Das Spukhaus von Grub
 
So als erstes kommen wir zu der Geschichte die als einzige wirklich komplett nachgewiesen werden kann und auch wurde, nur ist man sich immer noch nicht sicher ob Josef Koller nicht einfach verrückt war, falls dies aber der Fall gewesen wäre, könnte man sich immer noch nicht die toten Wissenschaftler und Forscher in den Jahrhunderten danach erklären.

Diese Geschichte hat sich über die Jahre herausgebildet:

 

"Das Spukhaus von Grub"

Bis heute konnte die Geschichte um das Spukhaus in Grub und die Familie Koller, nicht geklärt werden. 1462 fühlten sich der Oberpfälzer Schreiber Josef Koller und seine Familie, in seinem eigenen Haus, vom Spuk und Unheil verfolgt.

Josef Koller war jemand der weder im Aberglauben noch in Geistergeschichten Glauben fand. Und doch wurde er in seinem eigenen Haus von Spuk und Unheil heimgesucht. Fenster und Türen schlugen so oft auf und zu bis sie zerbarsten, fraustgroße Steine prasselten auf die Kinder nieder, Möbel und Bilder wurden umgeschmissen. All dies geschah natürlich mit einer geräuschvollen Kulissse, so dass sich das Phänomen nicht lange geheimhalten ließ. Viele kamen um die unerklärlichen Erscheinungen zu bestaunen.


Verzweifelt versuchte Josef Koller selbst dem Spuk auf den Grund zu gehen, konnte aber keine Ursache dafür finden. Selbst eine Komission die von den Behörden beauftragt wurde, konnte die Vorfälle nicht klären.

 


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Eine große Rolle im Falle des Spukhauses von Grub, spielt das Tagebuch von Josef Koller. Hier berichtete er über seine eigene Hilflosigkeit und über die Handlungen und das Geschehen im Haus.*

Auszüge aus dem Tagebuch findet man weiter unten.

 


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Am 5. Juni kam es zu einem Zwischenfall bei dem Sohn von Josef, Oskar, der besinnungslos auf dem Boden einer Kammer lag. Als er das Bewusstsein wiedererlangte, erzählte er daß, kurz nachdem er in die Kammer getreten sei, es dreimal an der Türe geklopft hätte und diese plötzlich aufgesprungen sei. Eine weiße und unförmige Gestalt trat herein, woraufhin ihm, im wahrsten Sinne des Wortes, das hören und sehen vergangen wäre und 5 Tage darauf fand man den Jungen tot auf, er hatte sich erhängt vermutlich hatte er es in dem Haus nicht mehr ertragen.
Hatte Josef Koller bisher alles als Einbildung seiner Frau und seinen 7 Kindern abgetan, erlebte er einen Monat später etwas was ihn wahrlich erschaudern lies. So sehr das sich seine Meinung daraufhin grundlegend geändert hatte.

Er kam gerade eines Abends von der Arbeit nach Haus, als seine Frau ihn ins Treppenhaus hinunter rief. An der Tür tat es 10 bis 12 heftige Schläge. Es klang als wäre jemand sehr ängstlich und klopfe gegen die Tür um hineingelassen zu werden. Zwischendrin gab es kurze Pausen bevor es wieder losging. Das Klopfen änderte ständig seine Position. so das Josef Koller den Eindruck hatte, es handele sich hierbei um etwas lebendiges, wie ein Ratte etwa. Also klopfte er feste gegen die Wand, mit der Hoffnung es verscheuchen zu können. Doch stattdessen wurde sein Klopfen, wie ein Echo, als Antwort zurückgegeben. Die Schläge die folgten waren lauter. Als würde jemand mit der Faust gegen die Wand schlagen. Als es dann endlich an der Stubentür klopfte, das erste mal und so als ob jemand gerne eintreten würde, öffnete er die Tür. Doch es war niemand zu sehen.

 


Josef Koller machte sich in seiner Bibliothek auf die Suche nach Berichten und Artikeln über die Experimentalphysik. Doch konnte er, für das Rätsel mit all den Phänomenen und Erscheinungen, keinen Schlüssel finden. Er war davon überzeugt das jemand diesen Spuk beabsichtigt hervorrief und machte sich auf die Suche nach Beweisen. Mit seinem Stilett bewaffnet machte er sich auf in den Keller, mit der Hoffnung eine Apparatur zu finden die man heimlich bei ihm installiert hätte. Nach sorgfältiger Untersuchung musst er feststellen daß er sich getäuscht haben muss. Er konnte nicht das Geringste finden.


10 Tage später, am 26. August, hörten seine Tochter Melanie und das Dienstmädchen durch das Gänglein, dumpfe und schwere Tritte gegen die äußere Tür kommen. Hier wurde der schwere Eisenriegel aufgerüttelt woraufhin sich langsam die Tür öffnete. Sie wurden dann so von der Angst erfasst, als sie niemanden erblicken konnten der die Türe hätte öffnen können,daß sie panikartig die Flucht ergriffen und aus einer Höhe von 5 bis 6 Metern hinunter in die Gartenlaube sprangen.
Bei diesem Sprung brach sich Melanie beide Beine und starb später an inneren Blutungen.

Eine Woche später schrieb Josef Koller in sein Tagebuch das selbst überregionale "Zeitungen" mittlerweile von den Vorfällen in seinem Haus berichteten (Wie wir alle wissen gab es zu der Zeit noch keine Zeitungen, gemeint sind damit Boten und Leute die Nachrichten aus der Ortschaft und der Umgebung verkünden, diese sind auch wortwörtlich im Tagebuch erwähnt und dort ist keine Rede von Zeitungen) . Die Lage verschlimmerte sich immer mehr. Die Schläge gegen die Wände und den Fußboden wurden immer heftiger. Es war als wenn jemand mit einem großen Hammer versuchte das Haus einzureißen. Die Schläge wurden mit solch einer Wucht ausgeübt, daß selbst der große Eichentisch, der in der Küche stand, um einige Zentimeter vom Boden aufsprang, und die drauf befindlichen Gegenstände zu Boden fielen. Josef Koller hatte wirklich Angst um das Haus. Die Leute aus dem Dorf liefen vor dem Haus, vom Lärm angelockt, zusammen und bekreuzigten sich. Aus sicherer Entfernung beobachteten sie das Haus nun.

Schlimmer als all der Lärm waren jedoch die Berührungen die die Familie ertragen musste. Und nicht nur die Familie wurde von diesem Phänomen geplagt, sondern auch Besucher die sich im Haus aufhielten. Sie beschrieben diese Kontakte wie die Berührungen von kalten spitzen Hundekrallen.

Josef Koller selbst erlebte eines Nachts wie ihm etwas über das Gesicht strich. In der Vermutung es handele sich hierbei um seinen Sohn, griff er nach der Hand. Er erschrack. Sie war kalt und leblos und etwas warmes, das wie Blut roch lief ihm über das Gesicht. Er riss die Augen auf und weder sein Sohn noch sonst wer war zu sehen.

Die Phänomene schienen den Kollers den Verstand rauben zu wollen. Dinge verschwanden vor ihren Augen und tauchten an den umöglichsten Orten wieder auf. Zeitgleich mit den anderen Vorkommnissen mit denen die Familie schon länger zu kämpfen hatten. Josef Koller war nervlich schon so am Ende, dass er seinem Beruf kaum noch nachgehen konnte. Keiner der Familie wollte am hellichten Tage noch alleine im Haus bleiben. Geschweige denn Nachts.



Als September die Dreierkommision, die von den Behörden mit einer Vollmacht versehen wurde um eine Untersuchung im Haus durchzuführen, musste die Familie für 3 Tage bei Freunden schlafen. Eine Polizeiwache löste die andere ab. Doch Kollers Befürchtungen, dass keine tiefgehende Untersuchungen durchgeführt worden sind, bewahrheiteten sich. Als in diesen 3 Tagen keinerlei Poltergeisterscheinungen auftragen, wurde die Sache, ohne weitere Unterschungen, zu den Akten gelegt.

Die Familie Koller verbrachte nach ihrer Rückkehr die erste ruhige Nacht seit langem im Haus. Doch außer Josef, waren nur 3 seiner Kinder dazu bereit die Nacht im Haus zu verbringen, 3 vollkommen zerfetzte Kinderleichen fand man 3 Tage später am Friedhof und die 3 Kinder von Josef sind nie wieder aufgetaucht.

22. September. Die Familie hatte gerade die Stube verlassen, als sie von dort ein Geräusch hörten. Josef Koller sprang zur Türe zurück. Er lauschte. Es klang als würde eine Gesellschaft von mehreren Personen in Socken umhertanzen. Er riss die Tür auf, und es war mucksmäuschen still. Der schwere Tisch lag der länge nach gegen die Tür, das Unterste zu oberst, sowie die Stühle und der Hocker vor dem Sofa lagen. Die Familie Koller wollte ihren Augen nicht trauen. Sie waren nur einen kurzen Augenblick aus der Stube heraus.




Die Phänomene nahmen ihren Lauf. Am 2. Oktober wurde Josef Koller Zeuge von einem herumhüpfenden Apfel. Er kam von oberhalb des Hauses die Stiege hinunter, vorbei an der Haustür von wo aus er dann in mehreren Sprüngen an Josef vorbeihüpfte und in der Stube verschwand. Von dortaus hüpfte er mit mehreren Sprüngen durch den Hausgang in die Küche. Die Magd warf ihn dann durch das Küchenfenster hinaus, durch das er gleich darauf wieder hereingeflogen kam und auf dem Küchentsich landete. Als Koller kurz darauf in die Küche trate, fiel eine Birne, direkt neben ihm, von der Decke auf den Boden. Mit einer solchen Wucht das die Birne vollkommen vermatscht war.


Im Herbst am 18. Oktober 1462 findet man die Familie tot in der Wieskirche, Josef Koller und seine Frau Luise erhängt, die Magd darunter bei lebendigem Leibe verbrannt und 2 der Kinder daneben zerfleischt, noch bis heute ist unklar wer der Familie das angetan hat.
 

Die Familie ist zwar tot, doch
das Geheimnis um das Kollerhaus, das lebt jedoch weiter. Auch Jahre danach löst dieser Fall noch immer Ratlosigkeit aus. Einige Wissenschaftler und Interessenten, unter ihnen auch Volker Anding, erkundeten das Haus und erforschten es, doch alle Wissenschaftler die das Haus betraten fand man Tage später zerfetzt auf dem Friedhof oder erhängt in der Wieskirche.

 

Das Kollerhaus wurde 1982 abgerissen und niedergebrannt um die Geister und Dämonen zu verscheuchen, so sagt man jedenfalls, doch hin und wieder hört man noch die Geister in der Wieskirche und auf dem Friedhof heulen und nach Rache schreien, doch niemand kann an Geistern Rache nehmen... Niemand!


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*16. August
"..Ich kann keine natürlichen Erklärungen für diesen ganzen Spuk finden, aber ich glaube immer noch nicht daran das dies alles übernatürlichen Ursprungs sein mag, verliere ich langsam den Verstand? Aber meine Familie sieht und hört es doch auch? Ich weiß nicht was ich machen soll, ich hoffe die Kommision von den Behörden trifft bald ein.."

26. August
"..Dem Dienstmädchen und Melanie ist heute wieder etwas Seltsames passiert, sie sind danach aus dem Fenster gesprungen, Melanie hat sich beide Beine gebrochen, aber ich denke das ist nicht weiter schlimm.. Ich habe Angst um das Haus, ich muss dieses ganze Treiben endlich irgendwie beenden.."

29. August
"..Melanie starb heute an inneren Blutungen, hätte den Arzt vielleicht doch früher rufen sollen und nicht erst um den Preis feilschen, naja er sagte das er sowieso nichts mehr tun hätte können.."

5. September
"..Die Kommision ist da, hoffe die machen ordentliche Arbeit, befürchte aber sie werden nicht gründlich suchen.."

8. September
"..Meine Befürchtungen haben sich bestätigt, ich schlafe heute wieder zusammen mit Roland, Grete und Johann im Haus.."

9. September
"..Roland, Grete und Johann sind verschwunden, ich hoffe sie erhängen sich nicht so wie Oskar.. Roland hat immer gute Arbeit geleistet, wird schwer ohne ihn.."

11. September
"..Man hat 3 zerfetzte Kinderleichen auf dem Friedhof gefunden, ich sehe in ihnen keine Ähnlichkeit mit meinen Kindern, überhaupt sehe ich darin keine Ähnlichkeit mit irgendwelchen Menschen.. Naja es wird schon wieder alles gut.."

18. Oktober
"..Ich gehe heute nochmal in die Kirche zusammen mit Luise, den beiden Kindern und der Magd, sie wollen dafür beten das alles wieder gut wird, das machen sie doch eh schon die ganze Zeit und es bringt nix? Warum also? Ich finde wir sollten lieber von hier verschwinden bevor noch etwas schreckliches passiert.."

 

 

 
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