oberpfalz-geschichten
  Der Teufel baut den Pfrentschweiher
 

Ein Edelmann ließ durch seine Fronbauern bei Pfrentsch einen großen Fischweiher anlegen. Als die Arbeit zu schwierig wurde, musste der Teufel helfen. Das Werk gelang, und bei Pfrentsch und Waidhaus erstreckte sich ein großes und schönes Gewässer. Nach einigen Jahren wollte der Teufel seinen Lohn, die Seele des Edelmannes. Der Edelmann floh auf seinem Pferd und ritt immer um den Pfrentschweiher herum. Der Teufel raste hinter ihm her und warf mit glühenden Ketten nach ihm, traf ihn jedoch nicht. Noch heute sieht man die Spuren, welche die Ketten am Weiher in den Boden gerissen haben.

 

Bei Schönwerth liest sich die Sage folgendermaßen [36]:

 

Als der Landgraf von Leuchtenberg den Pfrentschweiher graben ließ, mussten seine Untertanen in hartem Frondienste arbeiten, und manche gingen davon in Hunger und Elend zugrunde. Umsonst wurde der Graf gebeten, der Armut zu schonen, vergebens war jede Warnung. Kaum war der große Teich vollendet, so umritt er ihn voll Freude zu mehreren Malen; dieses tat er öfter: aber man sah ihn auch reiten, wenn er zu Hause im Schlosse saß. Nach seinem Tode ging die Reiterei erst recht an. Bald war es der Graf selbst, bald nur sein Schatten oder sein Hund, und hinterher lief der Teufel und schlug mit schweren Eisenketten um sich, dass Glieder, oft sechs bis acht Pfund schwer, davonflogen.

 
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